Die Ausstellungshighlights in Paris 2018–2019

Was bieten die Pariser Museen in dieser Saison? Erwartet werden Impressionisten, Pop-Ikonen, radikale Undergroundkünstler oder Kubisten – eine bunte Mischung aus verschiedenen Genres und Disziplinen, die Malerei, Bildhauerei, Fotografie und Musik verbindet. Wir stellen Ihnen die unkonventionellen Ausstellungshighlights vor, für die allein sich schon ein Wochenende in Paris lohnt.

KOHEI NAWA | Throne, im Louvre

Vom 13. Juli 2018 bis 14. Januar 2019. Dieses Jahr würdigt Paris Japan im Rahmen der Kultursaison Japonismes 2018. Um das Land der aufgehenden Sonne zu feiern, lud der Louvre den Künstler Kohei Nawa ein. Unter der berühmten Pyramide verbindet sein monumentales Werk Throne auf brillante Weise die japanische kulturelle Tradition mit den fortschrittlichsten Technologien. Eine mit Blattgold überzogene Skulptur, die niemanden unberührt lässt...

Alfons Mucha, im Musée du Luxembourg

Vom 12. September 2018 bis 27. Januar 2019. Von Alfons Mucha, einem tschechischen Künstler, der 1900 in Paris ins Exil geschickt wurde, bleiben besonders die überwältigenden Jugendstil-Plakate in Erinnerung. Aber es wäre zu einfach, zu denken, dass dies seine einzigen Qualitäten waren. Das beweist auch das Musée du Luxembourg in dieser Saison. Die ihm gewidmete Ausstellung zeichnet die Persönlichkeit dieses außergewöhnlichen Künstlers nach und präsentiert zahlreiche Werke als Zugang zu seinem Universum: Malerei, Skulpturen und Kunstgegenstände.

Picasso. Blau und rosa, im Musée d’Orsay

Vom 18. September 2018 bis 6. Januar 2019. Diese Ausstellung, die mit Unterstützung des Musée National Picasso in Paris organisiert wurde, zeichnet die Laufbahn des Künstlers in den Jahren 1900 bis 1906 nach. Gezeigt werden Meisterwerke wie Gemälde, Zeichnungen und auch Skulpturen sowie Gravuren. Ein weiterer Grund, diese Ausstellung zu besuchen: Erstmals wird das Ölgemälde La Vie in Frankreich präsentiert! Es gilt als der Höhepunkt der blauen Periode des Künstlers.

Das erträumte Asien Yves Saint-Laurents, im Musée Yves Saint-Laurent

Vom 2. Oktober 2018 bis 27. Januar 2019. Das Musée Yves Saint Laurent zeigt seine erste Sonderausstellung und nicht irgendeine: „Das erträumte Asien“ beleuchtet die Faszination des Künstlers für Indien, China und Japan. Gezeigt werden Haute-Couture-Modelle, Grafiken und Kunstgegenstände als Leihgaben des Nationalmuseums asiatischer Künste (Museum Guimet) oder von privaten Sammlern. Die Ausstellung entführt uns auf eine Reise und lässt uns die Faszination des berühmten Modeschöpfers für den Orient verspüren.

Jean-Michel Basquiat – Egon Schiele, in La Fondation Louis Vuitton

Vom 3. Oktober 2018 bis 14. Januar 2019. Die Louis Vuitton Stiftung präsentiert zwei bedeutende Künstler mit einer gleichsam glanzvollen Karriere: Egon Schiele und Jean-Michel Basquiat. Die Parallele ist anhand der 120 Werke des ersten und der 135 des zweiten Künstlers offensichtlich: Sie beide führten ein aufregendes Leben und starben mit 28 Jahren. Mit knapp einem Jahrhundert Abstand zueinander hinterließen sie ein produktives und beachtliches Werk.

Miró, im Grand Palais

Vom 3. Oktober 2018 bis 4. Februar 2019. Als Galionsfigur des Surrealismus durchlebte Miró seine Epoche und die künstlerischen Strömungen und bewahrte dabei seine eigene Poesie. Mit rund 135 Werken bietet der Grand Palais eine hervorragende Retrospektive des spanischen Künstlers und zeichnet seine 70-jährige Schaffenszeit nach. Versäumen Sie es nicht, die Stilentwicklung des Malers sowie in Frankreich bislang unveröffentlichte Werke zu entdecken.

Michael Jackson On the wall, im Grand Palais

Vom 23. November 2018 bis 14. Februar 2019. Mit Sicherheit die poppigste Ausstellung der Saison in Paris! Während Michael Jacksons Einfluss auf die Welt der Musik, der Musikvideos, des Tanzes und der Mode unbestritten ist, ist der Einfluss seiner Werke auf die zeitgenössische Kunst weniger bekannt. Da er die Muse vieler Künstler wie Andy Warhol, Lorraine O'Grady oder Isaac Julien war, beleuchtet der Grand Palais diese vom King of Pop inspirierten Werke. Eine kraftvolle Hommage an einen Künstler, der dieses Jahr 60 Jahre alt geworden wäre.

Doisneau und die Musik, in La Philharmonie de Paris

Vom 4. Dezember bis 28. April 2019. Diesen Winter zeichnet die Philharmonie die Karriere des Fotografen Robert Doisneau in der Welt der Musik nach. Ob Fanfaren oder Cabarets, begleitet von Jazzmusikern oder Künstlern seiner Zeit – der berühmteste Pariser Fotograf hat diese Momente verewigt. Hören Sie genau hin: Vielleicht kommen ja Töne aus den Bildern...

Das schwarze Modell von Gericault bis Matisse, im Musée d'Orsay

Vom 26. März bis 14. Juli 2019. Das Musée d'Orsay widmet eine Ausstellung den schwarzen Figuren in der Malerei. Sie stellt Gemälde, Skulpturen, Stiche und Fotografien zur Zeit der Abschaffung der Sklaverei im Jahr 1794 bis heute aus und präsentiert Werke von Théodore Géricault, Edouard Manet, Paul Cézanne oder Henri Matisse sowie der Fotografen Nadar und Carjat.

Eine Ausstellung, die Ästhetik, Politik sowie soziale und rassenbezogene Problematiken hinterfragt.

Rêve électro – von Kraftwerk bis Daft Punk, in der Philharmonie de Paris

Vom 9. April bis 11. August 2019. Die Philharmonie ehrt sämtliche Musikgenres und beweist dies erneut mit dieser Ausstellung, die sich ganz der elektronischen Musik widmet. Zusammengestellt wurde sie mit Hilfe von DJ Laurent Garnier. Sie zeigt sowohl kulturelle als auch musikalische Aspekte auf. Alle Sinne werden angesprochen: Mit Hilfe von Lichtinstallationen, die an die Atmosphäre von Rave-Partys erinnern, tauchen wir komplett in dieses Universum ein.

Berthe Morisot, im Musée d’Orsay

Vom 18. Juni bis 22. September 2019. Berthe Morisot, neben Monet, Degas oder Renoir eine zentrale Persönlichkeit des Impressionismus, erhält endlich die Aufmerksamkeit, die sie verdient. Sie gilt als eine der innovativsten Künstlerinnen dieser Gruppe. Ihr Werdegang ist außergewöhnlich für die damalige Zeit und Gesellschaft.

Der Kubismus im Centre Pompidou

Vom 17. Oktober 2018 bis 25. Februar 2019. Mehr als 300 Werke und Dokumente, 14 Kapitel, dutzende Künstler – die dem Kubismus gewidmete Ausstellung im Centre Pompidou bietet einen äußerst umfassenden Zugang zu dieser künstlerischen Bewegung, die ihren Begründern Braque und Picasso sehr am Herzen lag. In chronologischer Form werden alle Aspekte beleuchtet. Als erste Kubismus-Ausstellung seit mehr als 50 Jahren ist diese Retrospektive eines der wichtigsten Ereignisse dieses Winters.

Madagascar im Musée du Quai Branly

Vom 18. September 2018 bis 1. Januar 2019. Auf geht‘s nach Madagaskar im Indischen Ozean. Dekorative Kunst, Grabskulpturen, Malerei, Fotografie und zeitgenössische Kunst: Mehr als 350 Ausstellungsstücke vermitteln die Kunst, Geschichte und Kultur Madagaskars – ein Land, das durch wechselseitige Einflüsse geprägt ist. Eine gute Gelegenheit, auch das gesamte Musée du Quai Branly zu entdecken.