Weinregion Bergerac

Milde Winter und heiße Sommer machen die Weine der Region Bergerac zu etwas ganz Besonderem.

Eine ganze Palette an Wein

Bergerac, die Weinregion im Südwesten Frankreichs, zeichnet sich durch ihre Vielfalt an Weinen aus: Rot-, Weiß-, Rosé- und Schaumweine werden hier hergestellt. Kein Wunder, angesichts der Weitläufigkeit der Rebflächen: Bergerac liegt an der Dordogne. Die Appellation bildet mit ihrer rund 12 000 Hektar großen Anbaufläche gewissermaßen die natürliche Fortsetzung von Bordeaux. Die Reben, die hier für den Weinbau verwendet werden, sind fast identisch mit denen im Bordelais.

Zentrum des Weinbaus: die Stadt Bergerac

Das Musée Ethnographique de Vin in Bergerac erinnert an die Zeit, in der Stadt und Weinanbau dank des Flusses Dordogne einen Aufschwung erfahren haben. Per Schiff konnten einst die Händler via Bordeaux ihre Weinfässer in alle Welt exportieren. Nur eine Fußminute davon entfernt liegt der Cloître des Récollets mit dem „Haus der Weine von Bergerac“, Ausgangspunkt der „Route du Vin“. Bei einer ausgiebigen Kostprobe kann man mit Muße seine Tour durch die Weinregion planen. Die Dauerausstellung „Wein bedeutet Reisen“ zeichnet die Geschichte dieser Region nach. Ein „sinnlicher“ Bereich spricht Auge und Nase an. Vier Routen stehen zur Wahl:

  • Monbazillac und seine Likörweine;
  • Saussignac;
  • Montravel, die Heimat des Philosophen Michel de Montaigne;
  • Pécharmant

Die besten regionalen Spezialitäten und gleich die Empfehlung, welche der 13 regionalen Sorten dazu am besten passt, findet man auf der neuen Webseite www.bergeracgourmet.com (Externer Link) vom Conseil Interprofessionnel des Vins de la Région de Bergerac. Als Bonus gibt es innovative Cocktail-Rezepte auf Basis der Süß- und Likörweine von Bergerac von Victor Delpierre.

Die Weinregion Bergerac in Zahlen

  • zweitgrößte Weinlage der Region Nouvelle Aquitaine mit 12.000 Hektar zu beiden Seiten der Dordogne
  • 13 AOC-Weine (Pécharmant, Monbazillac, Montravel...) in 5 Farben
  • 1.150 Winzer und 150 Weinhandelshäuser

Sehenswert

Die Bastiden des „Périgord Pourpre“

Mehr als 400 Bastiden (Wehrdörfer) entstanden zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert im französischen Südwesten. Später sollte man diese Art der urbanen Entwicklung mit ihren ökonomischen, sozialen Hintergründen als die „Neustädte des Mittelalters“ bezeichnen. Im „Périgord Pourpre“ lässt sich etwa in Fonroque, Puyguilhem, Monestier oder Eymet das typische Schachbrett-Muster erkennen, bei dem sich Straßen und Gassen (carreyrous) um einen zentralen Platz mit einer Markthalle anordnen.

Château de Monbazillac

Seit 1960 ist die Cave de Monbazillac Besitzer dieses beeindruckenden Schlosses, bei dessen Architektur sich mittelalterliche Militär-Architektur und Renaissance-Eleganz mischen. Mitten in jenem Anbaugebiet gelegen, dem es seinen Namen gab, eröffnet sich von seinen Terrassen ein hinreißendes Panorama über das Tal der Dordogne. Nach der Schlossbesichtigung steht – wie könnte es anders sein – eine Probe mit den Weinen des Monbazillac an.

Veranstaltungen rund um den Wein

  • Anfang Mai: Drei Tage lang mischen sich musikalische und bacchantische Begeisterung in Bergerac beim Festival Jazz Pourpre. Weinkarte und Festivalprogramm bestimmen den Rhythmus. Das gilt auch beim parallel stattfindenden „Off“- Festival.
  • Anfang Juni: Anlässlich der Grande Bodega des Vins de Bergerac versammeln sich mehr als 1.000 Teilnehmer zu Weinproben und Gesang. Im Mittelpunkt steht die „XV de la Grappe“, ein Rugby-Team aus Winzern, Önologen, Kellermeistern und Freunden des Weins von Bergerac.

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